2016, das Jahr, das mein Leben
komplett auf den Kopf gestellt hat. Eine Woche nach Abgabe meiner Bachelorarbeit bin ich komplett dehydriert nach einem Wochenende mit täglich über 30 blutigen Stuhlgängen ins Krankenhaus
geschickt worden. Dort wurde bei mir die chronisch entzündliche Darmerkrankung Colitis ulcerosa diagnostiziert.
Ich hab das Ganze erst eher auf die leichte Kappe genommen, ein paar Wochen Kortison, dann geht’s mir wieder gut. Leider war dem nicht so und ich wurde bereits
kurz nach dem ersten Krankenhausaufenthalt notfallmäßig wieder ins Krankenhaus gebracht. Diagnose: Toxisches Megakolon. Lebensgefahr.
Von da an begann dann der Kampf gegen Ärzte und deren festgesetzte Meinung, dass nur die OP und Dickdarmentfernung eine Lösung für mich sei. Ich war einfach nicht bereit dazu, welcher junge
Mensch könnte je dazu bereit sein einen Beutel am Bauch zu tragen? Also habe ich jedes Medikament getestet, meine Ernährung umgestellt, habe alternative Methoden getestet.
Nach 2 Jahren voller Therapien habe ich dann allerdings auch zugeben müssen, dass nur die OP für mich Erleichterung schaffen wird. Ich habe versucht ein „normales“ Leben zu führen, zu studieren,
meine Hobbies auszuüben, Zeit mit Freunden zu verbringen. Aber mein tägliches Leben fühlte sich mehr wie ein Kampf als ein echtes Leben an. Den Großteil meiner Zeit verbrachte ich bei Ärzten und
in Krankenhäusern.
Ich wollte endlich wieder mein Leben genießen können, Freude am Leben finden können. Also entschied ich mich für die Dickdarmentfernung.
Der Weg, für den ich mich entschieden habe, war kein leichter und ich habe einige Zeit gebraucht, um mich an die neuen Gegebenheiten zu gewöhnen. Trotzdem ist dieser Weg für mich der absolut
richtige Weg. Ich bin endlich wieder im Leben angekommen und kann endlich mein Ding durchziehen. Ich kann endlich wieder ich selbst sein.
Vielen Dank liebe Mara für Deine Offenheit💜
Wollt auch Ihr anderen Betroffenen Mut machen? Dann schickt uns Eure Geschichte 💜